Diese Webseite sammelt Reflexionen zur kritischen, soziolinguistischen Forschung mit ethnografischem Ansatz, die auf Erfahrungen von Forscher*innen basieren. Sie stellt persönliche Geschichten dar, die konkrete Probleme beleuchten, denen Forscher*innen während ihrer Feldforschung begegnet sind. Die Webseite soll jedoch nicht als weiteres Handbuch missverstanden werden – davon existieren bereits zahlreiche. Vielmehr sollen die persönlichen Geschichten konkrete Probleme sichtbar machen, mit denen Forscher*innen während der Feldforschung konfrontiert sind. Solche Erlebnisse tragen häufig zum tieferen Verständnis der Phänomene, Institutionen und Akteur*innen bei, die Gegenstand ihrer Forschung sind. Die Geschichten offerieren auch nicht DIE EINE Lösung, sondern sollen vielmehr den Prozess aufzeigen, den der*die Forscher*in durchlaufen hat, um Lösungsansätze zu entwickeln.
Wie diese Website genutzt werden kann
Die Webseite soll als Erfahrungsquelle dienen, indem sie Geschichten aus dem Feld zusammenträgt, die ein spezifisches Problem beschreiben, es analysieren und mögliche Handlungsansätze präsentieren. Die Architektur der Website reflektiert einen nichtlinearen Forschungsansatz und orientiert sich an den vier “Prozessen” der Wissensproduktion: fragen, erkunden, begreifen und (mit)teilen.
Die Autor*innen der einzelnen Feldforschungsgeschichten teilen das Interesse, aber auch die Schwierigkeit, die Rolle von Sprache in der Herstellung von Ungleichheiten und Machtbeziehungen besser verstehen zu wollen, und befinden eine ethnografische Perspektive für das Verständnis dieser sozialen und sprachlichen Phänomene für unerlässlich. Gleichzeitig vereinen die Beiträge aber auch eine Vielzahl an Stimmen, die aus verschiedenen Perspektiven argumentieren und sich auf vielfältige Feldforschungsarbeiten stützen. Diese Vielstimmigkeit zeigt einzigartige, alternative und/oder sich ergänzende Vorgehensweisen auf, die vielmehr als Spektrum an Möglichkeiten anstatt als restriktive Handlungsvorgaben verstanden werden sollen.
Die Webseite richtet sich sowohl an Forscher*innen, die sich auf die Feldarbeit vorbereiten, als auch an jene, die sich bereits im Feld befinden und sich mit ihren Schwierigkeiten und Fragen teilweise allein gelassen fühlen. Sie richtet sich auch an Lehrende, die Kurse zur Forschungsmethodologie auf Masterniveau unterrichten. Ausserdem ist sie auch für Personen von Interesse, die methodologische Herausforderungen als inhärenten Bestandteil der Wissensproduktion begreifen.